Netzwerken, Ideen entwickeln, Kooperationspartner finden, Politische Bildung in Schwaben voranbringen!
Jetzt vormerken: 6.3.2021
Was braut sich da zusammen? Noch stecken wir mitten in der Corona Pandemie. Ihre Ausmaße und ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen lassen sich noch gar nicht abschätzen.
Bereits jetzt wird jedoch deutlich, dass unser demokratisches Wertegefüge und die Grundfesten der Institutionen unserer Demokratie u.a. durch Verschwörungsmythen und rechte Netzwerke massiv destabilisiert werden. Gleichzeitig erleben wir die erneute Zunahme rechtsterroristischer und islamistischer Attacken und müssen beobachten, wie sich rechte Netzwerke in staatlichen Institutionen breit machen. Weiterhin ungeklärt ist die Klimafrage.
In der Pandemie werden zentrale Fragen zu unserem heutigen und zukünftigen gesellschaftlichen Zusammenleben aufgeworfen und verhandelt.
In diesen Zeiten fundamentaler Verunsicherungen muss sich auch Politische (Jugend-)Bildung ihres eigenen Standpunkts versichern, und dabei einen Spagat leisten: Sie soll Feuerwehr und Reparaturwerkstatt der Demokratie sein und präventiv wirken, während sie selbst einem emanzipatorischen Bildungsanspruch gerecht werden will. Auf praktischer Ebene müssen Angebote in kürzester Zeit ins Digitale „übersetzt“ werden, ohne dabei Jugendliche zu verlieren oder abzuhängen. Weil alle Menschen von der Pandemie und ihren Folgen betroffen sind, kann die Krise aber auch als ein subjektiv bedeutsamer Lernanlass für Politische Bildung verstanden und genutzt werden. Zudem kann mithilfe digitaler Angebote insbesondere im Bereich der Multiplikator_innen eine stärkere Vernetzung und Reichweite in der Fläche erreicht werden.
Wie kann Politische Bildung also reagieren? Wie kann sie mit inhaltlichen Angeboten einen nachhaltigen und stabilen Windschutz gegen extremistische Sturmböen bauen? Wie muss sie sich (auch technisch) weiterentwickeln, um gegenüber den neuen Anforderungen bestehen zu können? Wie kann sie ihren originären Standpunkt und kritisch-emanzipatorischen Bildungsanspruch festigen und gegen von außen herangetragene Ansprüche verteidigen? Und wie können wir dabei für alle Jugendlichen einen Zugang zu Politischer Bildung gewährleisten?
Unser Fragen für das Barcamp lauten also: Welche Rolle nimmt Politische Bildung in diesen stürmischen Zeiten ein? Welche Aufgaben kommen ihr zu? Wie muss sie sich entwickeln? Mit welchen Angeboten kann sie auf aktuelle Entwicklungen reagieren? Und welche Haltung sollte sie dabei einnehmen?
Das Barcamp ist eine Veranstaltung des Bezirksjugendrings Schwaben in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, dem Netzwerk Politische Bildung Schwaben und der Katholischen Stiftungshochschule München.
Anmeldung und Infos unter: https://barcamps.eu/bcpbs2021/
Foto: Jake Walker auf unsplash.com