Fachtag zum Umgang mit Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen in der Jugendarbeit
Am 21.04.2021 von 11 bis 16 Uhr (digital via Zoom)
Egal ob der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau oder der Tod George Floyds in den USA – im Jahr 2020 erhielt das Thema Rassismus große mediale Aufmerksamkeit. Trotzdem wird eine Studie zu Rassismus in der Polizei zunächst abgelehnt und gerade auch institutioneller Rassismus negiert. Viele von Rassismen und Diskriminierungen betroffene Menschen – vor allem auch Jugendliche – haben jedoch nicht die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie sich jeden Tag mit rassistischen Abwertungen und diskriminierenden Ausschlüssen auseinandersetzen möchten.
So ist es wichtig, dass Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Jugendarbeit vorbereitet und qualifiziert sind für die Bedarfe und Lebensrealitäten einer diversen Gesellschaft. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der eigenen Positionierung und den Erfahrungen von Betroffenen sowie der Reflexion struktureller Formen von Diskriminierungen. Aus diesem Grund stehen beim Fachtag die in der deutschen Gesellschaft verankerten Diskriminierungsformen, Rassismen sowie Antisemitismus im Fokus.
Hier gehts zur Anmeldung: Anmeldung zum Fachtag!
Weitere Informationen im Flyer: Fachtag „Alle anders, alle gleich!“ – Bezirksjugendring Schwaben (bezjr.de)
Kontakt & Rückfragen Marina Mayr, Telefon: 0821 – 45549418, Mail: marina.mayr@bezjr-schwaben.de
Impulsvortrag & Diskussion mit Silas Kropf
Silas Kropf gestaltet mit seinem Impulsvortrag einen allgemeinen Einstieg zu Wirkungsweisen und Erscheinungsformen von Antiziganismus. Außerdem gibt er einen Einblick in die Heterogenität der Lebensrealitäten junger Sinti:zze und Rom:nja und geht der Frage nach, wie Ausschlüsse in der Bildungsarbeit vermieden und Teilhabe erreicht werden kann.
Workshopphase
In der Workshopphase können die Teilnehmenden aus drei verschiedenen Workshops wählen. Die Workshops dauern je drei Stunden, sodass es viel Raum für Inhalte, Diskussion und Austausch gibt.
Workshop 1: Für eine diskriminierungssensible Art von Diversity!
Mithilfe unterschiedlicher interaktiver pädagogischer Methoden soll zu einem kritischen Nachdenken über das eigene Involviertsein in gesellschaftliche Verhältnisse angeregt und damit ein Verstehen der offensichtlichen und unscheinbaren Ungleichheitsstrukturen möglich gemacht werden.
Workshop 2: Über den ältesten Hass der Welt – Antisemitismus: früher und heute
In den vergangenen Jahren ist die Feindschaft gegen Jüd:innen zunehmend aggressiver geworden. Gleichzeitig findet Antisemitismus eine stärkere gesellschaftliche Beachtung. Dennoch wird wenig tatsächliches Wissen über den “ältesten Hass der Welt” vermittelt, was dazu führt das Antisemitismus nicht erkannt oder bagatellisiert wird.
Workshop 3: Pädagogischer Umgang mit Diskriminierungserfahrungen und Empowerment
Im Workshop berichten wir zunächst über unsere Projekterfahrungen aus dem Projekt TALK – ein Antidiskriminierungs- und Empowerment Projekt. TALK bietet Jugendlichen den Raum, sich über Kunst mit ihren Diskriminierungserfahrungen auseinanderzusetzen und sich selbst und gegenseitig zu empowern.